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ÜBER DEN AUTOR
Joachim Ciliox
Als freiberuflicher Grafik-Designer habe ich mich bereits frühzeitig auf die Gestaltung von attraktiven und responsestarken Anzeigen und Stellenanzeigen spezialisiert.
Meine Neukunden haben mich mit ihren ersten Aufträgen als professionellen und seriösen Kreativschaffenden kennengelernt.
Viele dieser Kunden beauftragten mich über die nachfolgenden Jahre mit der Gestaltung ihrer Firmenlogos, Flyer, Prospekte, Kataloge, Websites, Verpackungsdesigns, Infografiken, Fahrzeugbeschriftungen, Plakat- und Außenwerbung.
Stellen Sie sich vor, jemand würde Sie als Taugenichts, Grantler und Nichtskönner bezeichnen und Ihnen einen 17er fürs Freibier als Benefit zum Gehalt anbieten.
Zur Belohnung für die Mitarbeit in einem „total langweiligen Möchte-Gern-Unternehmen“, das von einem „planlosen“ und „inkompetenten“ Chef geleitet wird.
Sie wären vermutlich nicht begeistert, oder?
Mit genau diesen und weiteren nicht sehr schmeichelhaften Worten suchte im Februar 2018 ein Eggenfeldener Brandschutzunternehmen nach neuen Mitarbeitern. Erfolgreich.
Denn binnen weniger Stunden meldeten sich auf das Stellengesuch der Firma Kalz zahlreiche Bewerber, die die erforderliche Qualifikation mitbrachten. Und das, obwohl dasselbe Unternehmen zuvor mit konventionellen Ausschreibungen vergeblich nach neuen Mitarbeitern gesucht hatte.
Am Ende einer ungewöhnlichen Aktion war die Stellenanzeige nicht allein zum viralen Hit mutiert. Der Firmeninhaber konnte auch trotz der wenig schmeichelhaften Formulierungen gleich drei neue und qualifizierte Mitarbeiter einstellen.
Müssen kleine und mittlere Unternehmen, die dringend Fachkräfte benötigen, also mittlerweile auf provokante virale Kampagnen setzen, um sich gegenüber großen Mitbewerbern im War for Talents durchsetzen zu können?
Immerhin erreichte es das Unternehmen Kalz, das die Anzeige schaltete, dass im Regionalprogramm von Sat1, bei Focus online und sogar im Norden der Republik über das ungewöhnlich formulierte Gesuch berichtet wurde.
Zudem wurde die Anzeige in den sozialen Medien fleißig geteilt. Aber für den Erfolg entscheidend erscheint mir dennoch nicht die enorme Reichweite, die die Stellenanzeige dadurch erzielte.
Entscheidend war, dass der Text einen Nerv traf. Oder besser gesagt ein Genervtsein vieler Arbeitsuchender, die die Wirklichkeit hinter den von Team- und Agentursprech überbordenden Stellenanzeigen, die sonst so veröffentlicht werden, hinterfragen.
Entscheidend für den Erfolg der Anzeige war nicht die Gestaltung oder die Reichweite, die sie erzielte. Entscheidend war, dass sich hier jemand deutlich von der Masse abhob.
Was nämlich auf den ersten Blick einfach nur zum Schreien komisch wirkt, erweist sich auf den zweiten und dritten Blick als gekonnt und kenntnisreich.
Schließlich beginnen die meisten Stellenanzeigen damit, dass das Unternehmen als außergewöhnlich erfolgreich (schnarch), führend (dös) und gleichermaßen traditionsbewusst wie innovativ (also irgendwie profillos) dargestellt wird.
Die Arbeit ist spannend, die Tätigkeiten sind abwechslungsreich, das Team ist einfach nur sympathisch und die Bezahlung ist fürstlich.
Was sich wirklich dahinter verbirgt, erfährt der Bewerber erst, wenn er zum Bewerbungsgespräch geladen wird. Und das dürfte für manch einen, der aufgrund der Ausschreibung mit übertrieben hohen Erwartungen anreiste, dann mit einer Enttäuschung enden.
Die Stellenanzeige aus dem Hause Kalz gibt zu verstehen, dass man sich der sonst üblichen Vorgehensweise bewusst ist. Sie hält allen, die letztlich unrealistische und zum Einschlafen langweilige Anzeigentexte formulieren, den Spiegel vor.
Und definiert zwischen den Zeilen doch klar und deutlich eine Zielgruppe: Qualifizierte Bewerber, die während der Stellensuche ein klares Gespür dafür entwickelt haben, was wahr ist an all den Lobgesängen. Diese dürfte die Ironie, mit der man sich hier selbst aufs Korn nimmt, von Herzen freuen. Endlich mal keine überzogenen und alles versprechenden Aussagen.
Endlich mal einer, der mit einem Augenzwinkern dazu steht, nicht der geheime Weltmarktführer zu sein. Der weiß, dass er nicht alles zu bieten hat. Und der gerade dadurch zu verstehen gibt, dass er sich mit seinem Unternehmen ebenso auseinandergesetzt hat wie mit den Menschen, die darin arbeiten.
Denn nicht allein die Lobhudeleien anderer Unternehmen werden hier in ihr Gegenteil verkehrt und bilden somit besonders gut ab, was viele Stellenbewerber nervt. Auch der interessierte Bewerber selbst wird auf die Schippe genommen.
Der nämlich wird als Person beschrieben, die sich „mit nichts auskennt, außer mit Elektrik oder Mechanik“ und die bereit ist, selbst „für den Handystrom zu treten“.
Gesucht wird ein liebenswürdiger Grantler statt des ewigen Teamplayers; ein Taugenichts, der auf seinem Gebiet etwas kann, statt eines Tausendsassas, der sich auf nichts wirklich versteht. Und genau damit wird sich manch ein potenzieller Bewerber ebenfalls identifizieren können.
Schließlich folgt der letzte Streich – in der Stellenanzeige werden die entscheidenden Benefits genannt. Der Firmenwagen erweist sich als Bobby-Car, die Kantine als 17er fürs Freibier, der Schreibtisch für den Innendienst steht im dunklen Keller.
Der ein oder andere Stellenbewerber wird auch das sicher schon erlebt haben, wenngleich auf nicht ganz so extreme Weise. Wer sich dann trotzdem bewirbt, der weiß: Hier werde ich nicht in einem anonymen Großkonzern versauern.
Hier packt man an, wird gesehen und hat tatsächlich noch Spaß dabei. Besucht er anschließend die Website des Unternehmens, um mehr zu erfahren, wird er angenehm überrascht sein. Der „Keller“, in dem der Schreibtisch für den Innendienst angeblich steht, ist so dunkel nicht.
Im Gegenteil: Schon die Website wirkt aufgeräumt, hell, klar strukturiert. Geschäftsleitung und Mitarbeiter stellen sich mit Fotos vor und erzeugen einen sympathischen, ehrlichen und in sich stimmigen Eindruck.
Das Unternehmen wendet sich also letztlich an Menschen, die genau zu ihm passen: Mitarbeiter, die sich ihrer Fähigkeiten bewusst sind, einen ehrlichen, freundlich-humorvollen Umgang in einem familiär geführten Betrieb zu schätzen wissen.
Ähnliche Resonanz wie die Anzeige vom Brandschutz Kalz fanden übrigens Stellenanzeigen, die im schönsten Dialekt verfasst waren, auf die wir schon einmal eingegangen sind. Siehe: „Kannst glei ofanga“ – Dialekt in Stellenanzeigen.
Was an diesen und weiteren Anzeigen überzeugt, ist, dass sie
• für Aufmerksamkeit sorgen,
• glaubhaft wirken,
• Emotionen auslösen
• darauf vertrauen, dass der Bewerber etwas von seiner Arbeit versteht.
Es reicht also nicht aus, einfach nur komisch sein zu wollen, um die richtigen Bewerber auf sich aufmerksam zu machen. Eine Stellenanzeige, wie Kalz und andere sie veröffentlicht haben, muss den „Nerv“ des Bewerbers treffen und ihn inhaltlich wie emotional überzeugen.
Dass es sich so verhält, zeigen andere Beispiele, die weniger witzig, aber mit einer ähnlichen Intention verfasst wurden. Beispielsweise für den ehrenamtlichen Leuchtturmwärter in Wremen, dem man zwar keine Bezahlung, dafür aber gute „Aufstiegschancen“ versprechen konnte.
Oder ein Video aus dem Landkreis Cuxhaven, mit dem eine Glaserei zwei Auszubildende sucht. Gleich nachdem eine Glasscheibe mehr oder weniger filmreif zu Bruch gegangen ist, erklärt der Inhaber der Glaserei potenziellen Bewerbern im schönsten norddeutschen Klartext, was geht und was nicht.
„Aufgeben oder Abbrechen der Ausbildung, so nach dem Motto, die anderen sind schuld, sind keine Option!“
Dafür verspricht er ihnen aber auch, was Azubis und Stellenbewerber heute vielleicht nur noch selten zu hören bekommen. „Ich bin immer für dich da.“ Link zum Video auf Glaserei-Sterzs Facebook-Seite (Sie werden zu Facebook weitergeleitet!) – ja, bitte weiterleiten.
Sind Sie kurz davor, aufzugeben oder abzubrechen? Dann empfehle ich Ihnen eine andere Option.
Rufen Sie mich unter 0 99 05 - 707 85 80 an. Als erfahrener Stellenanzeigenspezialist bin ich Ihnen gern bei der Gestaltung und Formulierung außergewöhnlicher Stellenanzeigen behilflich. Ganz ohne negative Darstellungen und Übertreibungen. Aber immer so, dass sich ein potenzieller Bewerber direkt angesprochen fühlt.
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Der freiberufliche Grafikdesigner gestaltet Stellenanzeigen für Unternehmen, die erkannt haben, dass nur eine professionelle und ansprechende Anzeige qualifizierte Bewerber auf ihr Unternehmen aufmerksam macht.
Die Gestaltung der Stellenanzeigen erfolgt stets maßgeschneidert, mit großer Hingabe, persönlichem Engagement, jahrzehntelanger Erfahrung und intensiver Kreativität.
In Summe – mit Herz und Verstand – für Stellenanzeigen mit Wumms.
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