58 nervige Floskeln, Phrasen, Plattitüden in Stellenausschreibungen

Ehrlichkeit statt Euphemismen: Der Schlüssel zu passenden Bewerbern

In Stellenanzeigen und Stellenausschreibungen haben sich bereits vor vielen Jahrzehnten zahlreiche Phrasen, Floskeln und Formulierungen etabliert, die oft vage und inhaltsleer wirken. Dies gilt umso mehr für unsere Gegenwart, da das Abkupfern durch Abschreiben von Mitbewerbern, die in der gleichen Branche tätig sind, nach einer kurzen Webrecherche schnell erledigt ist.

Ja, die Bequemlichkeit es sich einfach zu machen!

Was soll eine arbeitssuchende Person denken, wenn in Ihrer Stellenausschreibung ebenfalls die gleichen langweiligen und nervigen Floskeln, Phrasen und Plattitüden stehen wie in den drei zuvor gelesenen Jobangeboten auf einer der zahlreichen Online-Stellenbörsen?

Sicherlich wird sie nicht begeistert sein. Umso schlimmer, wenn gerade diese Person gut zur beworbenen Position und Ihrem Unternehmen passen würde. Darum empfehle ich Ihnen dringend, darauf zu verzichten. Die deutsche Sprache bietet einen ausreichend großen Wortschatz und somit genügend Formulierungsoptionen, sodass Sie nicht gezwungen sind, den langweiligen Quatsch der Mitbewerber zu übernehmen.

Grenzen Sie sich vom Konkurrenten ab. Seien Sie ehrlich, menschlich und auch emotional. Schreiben Sie von Mensch zu Mensch und nicht in einem langweiligen, nichtssagenden Unternehmensdeutsch.

Hochwertig formulierte Stellenausschreibungstexte liefern Ihnen nicht Unmengen an Bewerbern. Jedoch sprechen Sie mit einzigartigen Jobangeboten genau den Personenkreis und Menschentyp an, den Sie für Ihr Unternehmen suchen.

Gerne helfe ich Ihnen mit meinem auf HR spezialisierten Texter-Team, eine überzeugende Ansprache zu verfassen. Ab EUR 297 pro Stellenausschreibung. So erreichen Sie sogar Arbeitnehmer, die wechselwillig sind – sei es für einen Karrieresprung oder aus privaten Gründen – die jedoch nicht gezwungen sind, auf die nächste übliche und hundertfach in ähnlicher Art und Weise publizierte Stellenofferte zu antworten.

Die nachfolgenden aufgelisteten Formulierungen sind leider weit verbreitet und werden zu Recht als „Bullshit-Bingo“ kritisiert, da sie wenig greifbare Informationen liefern.

Arbeitssuchende wünschen sich klarere und konkretere Angaben in Stellenanzeigen, insbesondere hinsichtlich der tatsächlichen Arbeitsbedingungen und Ihres Gehaltsangebots. Sie müssen dazu keine in Stein gemeißelten Angaben machen. Kommunizieren Sie eine Gehaltsspanne mit genug Spielraum für Sie und den Bewerber.

Häufig verwendete Ausdrücke in Stellenanzeigen und Stellenausschreibungen – von den 1970er Jahren bis zur Gegenwart.

1970er–1980er

  1. „Wir bieten ein leistungsgerechtes Einkommen“
  2. „Überdurchschnittliche Sozialleistungen“
  3. „Aufstiegsmöglichkeiten und Karrierechancen“
  4. „Wir bieten einen sicheren Arbeitsplatz in einem gesunden Unternehmen“

1980er–1990er

  1. „Ihre Aufgaben umfassen ...“
  2. „Leistungsgerechte Bezahlung und Sozialleistungen“
  3. „Sie sind zielstrebig und erfolgsorientiert“
  4. „Ein angenehmes Arbeitsklima in einem renommierten Unternehmen“
  5. „Sie verfügen über fundierte Berufserfahrung“
  6. „Verantwortungsvolle Aufgaben in einem erfolgreichen Unternehmen“
  7. „Sie arbeiten zuverlässig und gewissenhaft“
  8. „Leistungsorientierte Vergütung“
  9. „Sicherer Arbeitsplatz in einem erfolgreichen Unternehmen“
  10. „Wir bieten Ihnen eine leistungsgerechte Vergütung“
  11. „Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt …“

1990–2000er

  1. „Sie sind flexibel und belastbar“
  2. „Wir erwarten: eine abgeschlossene Ausbildung ...“
  3. „Wir bieten Ihnen ein attraktives Arbeitsumfeld ...“
  4. „Sie verfügen über fundierte Kenntnisse in ...“
  5. „Mit einem hohen Maß an Eigenverantwortung“
  6. „Ein hohes Maß an Flexibilität und Engagement“
  7. „Wir erwarten eine selbstständige Arbeitsweise“
  8. „Ein modernes Unternehmen mit Zukunft“
  9. „Ein unbefristetes Arbeitsverhältnis“
  10. „Sie bringen ein hohes Maß an Eigenverantwortung mit“
  11. „Ein hohes Maß an Flexibilität und Belastbarkeit“

Seit 2000er

  1. „Wir suchen einen engagierten Mitarbeiter ...“
  2. „Interessante Karriereperspektiven“
  3. „Sie sind kommunikationsstark und durchsetzungsfähig“
  4. „Gutes Betriebsklima und nette Kollegen“
  5. „Eine anspruchsvolle und vielseitige Tätigkeit“
  6. „Mit der Bereitschaft zur Weiterentwicklung“
  7. „Mit der Möglichkeit zur Weiterentwicklung“
  8. „Langfristige Perspektiven in einem wachsenden Unternehmen“
  9. „Sie arbeiten strukturiert und lösungsorientiert“
  10. „Kommunikationsstärke und Durchsetzungsvermögen“
  11. „Mit einem hohen Maß an Eigeninitiative“
  12. „Eigenverantwortliches Arbeiten in einem angenehmen Betriebsklima“
  13. „Sie bringen mit: Teamfähigkeit, Flexibilität und Zuverlässigkeit“
  14. „Wir bieten Ihnen ein dynamisches Arbeitsumfeld ...“
  15. „Abwechslungsreiche Aufgaben in einem motivierten Team“
  16. „Attraktives Gehaltspaket und Zusatzleistungen“

Seit 2010er

  1. „Flache Hierarchien und kurze Entscheidungswege“
  2. „Spannende Herausforderungen und Projekte“
  3. „Gestaltungsspielraum und Verantwortung“
  4. „Sie sind ein echter Teamplayer“
  5. „Mitarbeiterorientierte Unternehmenskultur“
  6. „Wir suchen motivierte Talente“
  7. „Innovative und spannende Projekte“
  8. „Verantwortung von Anfang an“

Seit 2015er

  1. „Dynamisches Team“
  2. „Hands-on-Mentalität“
  3. „Leistungsgerechte Vergütung“
  4. „Work hard, play hard“
  5. „Attraktive Sozialleistungen“
  6. „Eigenverantwortliches Arbeiten“
  7. „Eierlegende Wollmilchsau“
  8. „Spaß bei der Arbeit“


Meine Empfehlung: Vermeiden Sie Imageschäden durch nichtsagende Phrasen.

Passende Bewerber gewinnen durch ehrliche und menschlich formulierte Stellenausschreibungen.

Das Problem standardisierter Formulierungen ist seit Langem bekannt. Dennoch greifen zu viele Unternehmen immer wieder darauf zurück.

Dies aus verschiedenen Gründen. Häufige Motive sind jedoch Bequemlichkeit und falsche Sparsamkeit.

Es ist zeitsparender, bestehende Vorlagen zu verwenden oder schnell im Internet zu recherchieren, wie die Konkurrenz den zu besetzenden Arbeitsplatz ausschreibt.

Der Wert einer individuellen und perfekt formulierten Stellenausschreibung wird oft nicht erkannt.

Das Ergebnis sind Stellenanzeigen, die wenig über die tatsächliche Stelle und das Unternehmen aussagen.

Der Grund ist simpel: Unser Gehirn denkt nicht gerne!

Denken kostet Energie – oder Geld, wenn man einen professionellen Texter beauftragt, der diese Denkzeit investiert. Sparsamkeit und Effizienz sind daher oft die Hauptgründe für dieses Fehlverhalten.

Siehe: Daniel Kahneman, Nobelpreisträger für Wirtschaft*.

Ist jedoch so ein reflexartiges Verhalten in der aktuellen Arbeitsmarktsituation wirklich eine kluge Idee? Natürlich nicht.

Denken Sie an den Nutzen, den Ihnen ein hochwertiger Arbeitnehmer bringen kann, den Sie mit Ihrer sorgfältig formulierten Stellenausschreibung überzeugen konnten, sich bei Ihnen zu bewerben. Dieser Mitarbeiter wird Ihrem Unternehmen möglicherweise über viele Jahre hinweg wertvolle Leistungen erbringen und sowohl Energie als auch Kapital erwirtschaften. Weil es eben gepasst hat. Werbung und Realität waren eins.

Denken Sie bitte über die vorhergehenden Aussagen gründlich nach, auch wenn es Zeit und Denkenergie kostet. Es wäre eine kluge Investition, besonders wenn Sie die Erkenntnisse dieses Denkprozesses zeitnah umsetzen.

Einige Tipps für aussagekräftige Stellenausschreibungen

  1. Authentizität statt Perfektion:
  • Beschreiben Sie Ihre Vakanz und Ihr Unternehmen ehrlich, mit allen Vor- und Nachteilen.
  • Verwenden Sie einen persönlichen, menschlichen Ton statt formeller Floskeln oder „Corporate Speech“ (dt. Unternehmenssprache).

 

  1. Konkrete Aufgaben statt Allgemeinplätze:
  • Benennen Sie spezifische Projekte oder Herausforderungen, die auf den Bewerber warten.
  • Beschreiben Sie einen typischen Arbeitstag oder -woche für die Position.

 

  1. Transparenz bei Anforderungen und Bedingungen:
  • Seien Sie ehrlich bezüglich der erwarteten Arbeitszeiten, des Gehaltsrahmens und der Entwicklungsmöglichkeiten.
  • Nennen Sie sowohl unabdingbare als auch wünschenswerte Qualifikationen. Verlangen Sie aber niemals die beliebte jedoch fiktive „Eierlegende Wollmilchsau“!

 

  1. Storytelling und Emotionen:
  • Erzählen Sie, warum die Stelle wichtig für das Unternehmen ist und welchen Beitrag der neue Mitarbeiter leisten kann.
  • Vermitteln Sie die Vision und Mission des Unternehmens und wie die Tätigkeit des zukünftigen Arbeitnehmers dazu beiträgt.

 

  1. Zielgruppenspezifische Ansprache:
  • Passen Sie den Ton und Inhalt an die gewünschte Zielgruppe an (z. B. erfahrene Fachkräfte vs. Berufseinsteiger).
  • Berücksichtigen Sie die Werte und Prioritäten verschiedener Generationen.
 

Die Vorteile authentischer Stellenausschreibungen

Stellen Sie sich vor, dass Sie mit einer neu erstellten, hochwertigen Stellenausschreibung nicht nur qualifizierte Bewerber ansprechen, sondern zukünftige Mitstreiter gewinnen, die genau wissen, was sie in Ihrem Unternehmen erwartet.

Die passenden Menschen, die Ihre Stellenausschreibung entdecken, fühlen sich angesprochen, weil sie spüren, dass sie dazugehören können.

Sie ziehen dadurch genau diejenigen Arbeitssuchenden oder Wechselwilligen an, die über das Potenzial verfügen, Ihre Unternehmenskultur zu bereichern.

Gleichzeitig wächst die Wahrnehmung das Sie ein authentischer Arbeitgeber sind, der nicht mit leeren Phrasen glänzt, sondern durch Ehrlichkeit überzeugt.

Das Ergebnis? Zufriedene, loyale Mitarbeiter, die genau dort sind, wo sie hingehören – bei Ihnen.

Ich empfehle Ihnen daher, in Ihre Stellenausschreibungen Zeit und Gedankenenergie zu investieren (oder Geld für Profitexter), damit Sie die passenden Bewerbungen, die Sie sich für Ihr Unternehmen wünschen, auch erhalten.


Fazit

Eine authentische und emotional ansprechende Stellenausschreibung erfordert Zeit und Mühe bei der Erstellung. Dieses Investment zahlt sich aber langfristig aus.

Die zum Unternehmen und zur Vakanz passende Arbeitnehmergruppe wird erfolgreich adressiert und Sie sparen so Zeit bei der Auswahl der Bewerber. Im Nachgang führt das erhöhte Engagement in der Qualitätskreation zu einer höheren Mitarbeiterzufriedenheit.

Wenn Sie die Notwendigkeit erkennen, sich von standardisierten Floskeln zu lösen und echte Einblicke zu gewähren, heben Sie sich positiv von der Konkurrenz ab und positionieren sich als authentischer Arbeitgeber.

10 Punkte Checkliste für Stelleninserate
FAQ Auftrag HR-Marketing, Stellenanzeigen, Textkreation für Stellenausschreibungen
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